Schutzgemeinschaft Deutscher Wald
Landesverband Baden-Württemberg e. V.

Unsere Positionen

Hambacher Forst

Fakten schaffen statt Ergebnisse abwarten, nur so kann die Rodung des Hambacher Forstes zu diesem Zeitpunkt bewertet werden. Mitten in den Beratungen der Kommission für Wachstum, Strukturwandel und Beschäftigung sollen nun die Bäume fallen. Diesem Vorgehen möchten wir als SDW vehement widersprechen. Der Hambacher Wald hat sowohl für die Menschen als auch für die Natur eine große Bedeutung. Darum muss mit Bedacht vorgegangen werden. Sollte durch die „Kohlekommission“ das Ende der Braunkohleförderung beschlossen werden, sind die Bäume sinnlos gerodet worden. Jeder Baum, jedes Waldstück wirkt dem Klimawandel entgegen. Die SDW fordert deshalb, solange die Kohlekommission tagt, den Hambacher Forst nicht abzuholzen. Die SDW engagiert sich seit Jahren intensiv für den Klimaschutz. Zahlreiche Projekte docken hier an und zielen darauf ab, das Verständnis über die Klimaauswirkungen des eigenen Verhaltens in der Bevölkerung zu entwickeln. Dies zusammen mit einer konsequenten Klimaschutzpolitik sowohl national als auch international, ist entscheidend, um die Klimaziele zu erreichen. Neben der weiteren Stärkung der erneuerbaren Energien und der Steigerung der Energieeffizienz hat der Ausstieg aus der Kohle hierbei eine zentrale Stellung.

Erholung und Sport im Wald von Baden-Württemberg

Im Waldgesetz Baden-Württemberg werden drei Waldfunktionen unterschieden, die der Vielfalt seiner Bedeutungen gerecht werden sollen: Wirtschafts-, Schutz- und Erholungsfunktion. Ein harmonisches Miteinander ist angesichts der großen Diversität von Interessen und Ansprüchen darauf angewiesen, dass die gesellschaftlichen Gruppen miteinander im konstruktiven Dialog stehen.

Flächenverbrauch

Wir setzen uns für den Erhalt großer zusammenhängender Waldflächen und damit für wichtige, natürliche Lebensräume für Tiere und Pflanzen ein. Eine weitere Zerschneidung durch Straßen und Bauwerke sowie die Reduzierung der Waldflächen in Deutschland lehnen wir ab.

Natürliche Waldentwicklung

Wildnisgebiete, Nutzungsverzicht und Flächenstilllegungen auf möglichst großer Fläche gilt aktuell als die Standardlösung, um die Artenvielfalt / Biodiversität im Wald zu erhöhen. Die SDW plädiert für eine differenziertere Betrachtungsweise und für integrativen Naturschutz.

Wald und Wild

Wildtiere gehören zum Lebensraum Wald - er ist ihre wichtigste Lebensgrundlage. Die Jagd muss dem Ökosystem Wald gerecht und nachhaltig ausgeübt werden. Sie ist der Schlüssel zum dringend notwendigen Umbau unserer Forsten in klimastabile, naturnahe Mischwälder, der nur durch angepasste Wildpopulation gelingen kann.

Waldbewirtschaftung

Wir setzen uns für eine naturnahe und nachhaltige Waldbewirtschaftung und damit für zukunftsfähige Wälder ein. Dazu braucht es neben qualifiziertem Personal auch eine breite Akzeptanz in der Bevölkerung. Mit unseren waldpädagogischen Angeboten und durch unserer Öffentlichkeitsarbeit engagieren wir uns für dieses Ziel.

Waldpädagogik

Wald ist der flächenhaft vorherrschende und vielfältigste naturnahe Lebensraum in Deutschland. Deshalb muss er die zentrale Rolle in der deutschen Umweltbildung sowie der nationalen Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE) spielen. 

Windkraftanlagen im Wald

Während sich viele Waldbesitzende durch die Nutzung von Windkraftanlagen (WKA) im Wald neue Geschäftsfelder erschließen, laufen Kontrahentinnen und Kontrahenten dieser Art von Energiegewinnung Sturm dagegen. Die SDW setzt sich für die Versachlichung der Debatte und für die maßvolle, sinnvolle und naturgerechte Nutzung von Windenergie im Wald ein. 

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