Um den als Selbständige tätigen eine Vernetzungsplattform in Baden-Württemberg zu bieten, hat die SDW 2021 einen Arbeitskreis der selbständigen Waldpädagog:innen in Baden-Württemberg ins Leben gerufen (früher "Netzwerk Waldpädagogik"). Sprecher des AK ist Frank Hoffmann, sein Stellvertreter:innen sind Tine Kiefl und Florian Riegger. Alle sind schon seit vielen Jahren in der Waldpädagogik tätig.
Der AK hat derzeit 30 Mitglieder in ganz Baden-Württemberg. Wir bieten den Mitgliedern z.B. 1 x pro Jahr:
• Erste-Hilfe-Outdoor Fortbildung
• Erkennen von Gefahren im Wald (Totholz)
kostenfrei an.
Darüber hinaus ermöglichen wir den Mitgliedern:
• Infoverteiler über z.B. Stellenangeboten aller Art für freiberufliche und feste Jobs
• Übernahme von Fahrtkosten zu Treffen des AK
• Wir geben den Selbständigen ein „Stimme“ (z.B. ist der AK Mitglied des „Runden Tisch Waldpädagogik Baden-Württemberg“
• Wir setzen uns für die Belange der Freiberufler:innen auf politischer Ebene ein
• Wir bieten regelmäßig Informationen und Treffen zum Austausch mit Kolleg:innen an
• Über die SDW kann eine kostengünstige Haftpflichtversicherung für Selbständige abgeschlossen werden
Melden Sie sich bei uns, wenn Sie in der Arbeitsgemeinschaft mitgestalten wollen:
Frank Hoffmann
E-Mail: AKWaldpaedagogik(at)sdw-bw.de
Helfen macht glücklich
Bereits auf dem Waldweg wurde ich durch die weihnachtlichen Klänge und den herrlichen Duft von Zimt und Waffeln magisch angezogen, denn rund um das Haus des Waldes fand am 2. Advent wieder die Stuttgarter Wald Weihnacht statt.
Am Stand der SDW warteten 156 Liter Waffelteig und 190 Liter Waldpunsch auf ihre ehrenamtlichen Helfer:innen, um die vielen Gäste kulinarisch zu verwöhnen.
Auch wir, vom Arbeitskreis der selbstständigen Waldpädagog:innen waren mit 5 Mitgliedern vertreten und machten uns freudig ans Werk.
Durch die wertschätzende lustige Atmosphäre vergingen die Stunden wie im Fluge und wir erlebten eine gute Gemeinschaft beim Waffelbacken und Punsch ausschenken. Am Samstag um 18:30 Uhr war die allerletzte Waffel gebacken und eines war klar: dieses Jahr wurde der Besucherrekord geknackt!
Im Gesicht der Helfer:innen strahlte mich eine Zufriedenheit an, die mir wieder mal die Weisheit bestätigte: „Helfen macht glücklich!“
Silvia Schramm für den AK
„Nix wie raus in den Wald!“ Schule im Wald- mit der Klasse draußen lernen!
Zusammen mit vier anderen Waldpädagog:innen unseres Arbeitskreises nahm ich an dieser bundesweiten Fortbildung der SDW in Kaub teil.
Schon bei der Ankunft mit der Fähre über den Rhein spürten wir Vorfreude auf die zahlreichen Begegnungen mit den ca. 70 Teilnehmenden aus verschiedenen Berufsgruppen wie Lehrer:innen, Forscher:innen, Schulleiter:innen, Förster:innen und Waldpädagog:innen. Der Austausch mit den lokalen Waldpädagog:innen und den Waldpädagog:innen aus anderen Bundesländern war für uns sehr wertvoll. Wir stellten fest, dass die einzelnen Bundesländer sehr unterschiedliche Fördermöglichkeiten für selbstständige Waldpädagog:innen anbieten.
Durch spannende Vorträge wie von Prof. Dr. Olaf-Axel Burow erfuhren wir, dass sich unsere Gesellschaft in einem radikalen Wandel befindet und eine ganz neue Unterrichtskultur des Erlebens in den Schulen nach und nach Einzug erhält. Immer mehr Schulen stellen fest, dass Wissen allein keine Kompetenz ist. Nur durch aktives selbstbestimmtes TUN der Kinder in Kombination mit positiven Emotionen findet Lernen statt. Der Wald als „besonderer Resonanzraum“ ermöglicht diesen Prozess der Selbstwirksamkeit wie keiner anderer. Dr. Jakob von Au von der Pädagogischen Hochschule HD gab uns Einblicke über den aktuellen Stand der Forschung zu „Draußenlernen“.
In den Workshops berichteten Referent:innen von ihren Erfahrungen mit outdoor education, machten Mut mit den Schüler.innen draußen zu lernen sich Hilfen zu suchen durch Unterrichtsmaterial für draußen oder sich durch ausgebildete Waldpädagog:innen coachen zu lassen.
Als Abschluss und Ausblick verfassten wir gemeinsam ein Manifest, das alle Ziele und Wünsche der Teilnehmenden in die Öffentlichkeit tragen soll.
Für uns als selbstständige Waldpädagog:innen ist ein freies Betretungsrecht ohne Genehmigungspflicht und eine angemessene Bezahlung eine wichtige Voraussetzung, um diese wichtige Aufgabe des Nationalen Aktionsplans der UN zu erfüllen. Die globale Bildungsagenda 2030 der UNESCO sieht vor: „...bis 2030 für alle Menschen inklusive, chancengerechte und hochwertige Bildung sicherstellen sowie Möglichkeiten zum lebenslangen Lernen fördern”
Silvia Schramm für den AK
Von der Opferrolle zum Beteiligten
Trotz Regenwetter und 11 Grad trafen sich am 17. September 2022 17 Mitglieder und Interessierte des Arbeitskreises der selbstständigen Waldpädagog:innen Baden-Württemberg zu einer Erste-Hilfe-Outdoor-Schulung am Haus des Waldes in Stuttgart.
Helga Denu von den Johannitern verstand es in spielerischer Leichtigkeit uns mit den Notfällen, die uns tagtäglich im Wald und auch zuhause passieren können, vertraut zu machen.
Durch erlebnispädagogische Elemente verinnerlichten wir schnell die erste Hilfe Maßnahmen. Z.B. versteckte Helga in einem Überraschungsei Schutzhandschuhe und Ei, der Begriff „Ei-genschutz“ war sofort in unseren Köpfen abgespeichert.
Einige Teilnehmer:innen spielten die Verletzten im Gelände und die Gruppe musste sich spontan dem Notfall stellen und erste Hilfe leisten. Wir lernten das Vorgehen bei einen Beinbruch, bei Herzinfarkt und das richtige Verhalten bei einem epileptischen Anfall.
Helga vermittelte uns die Inhalte sehr abwechslungsreich im Frontalunterricht, durch Einzelübungen und Kleingruppenarbeit.
Wir übten beim Schlagen auf ein Stuhlkissen, die richtige Kraft aufzuwenden, die wir beim Verschlucken von Gegenständen, auf den Rücken des Verletzens übertragen sollen.
Auch das richtige Verhalten bei Gewitter im Wald und im freien Feld waren für uns sehr wertvolle Informationen.
Den Verletzten von der Opferrolle zum Beteiligten machen, ihm wirklich zuzuhören, ihn um Mithilfe zu bitten und Trost zu spenden, waren für uns wichtige Informationen, die wir aus dieser lebendigen Schulung mitnehmen konnten. Die SDW bietet dem Arbeitskreis immer wieder die Möglichkeit, unterschiedliche Fortbildungen für uns anzubieten, was wir Selbständigen sehr zu schätzen wissen.
Vielen Dank der tollen Gruppe, Helga Denu und Nicole Fürmann.
Silvia Schramm